Adler und Amsel - aus einer Bleistiftzeichnung von Ara - hier klicken zum größeren Bild

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Das letzte Lied der Amsel
Musik & Text: DeGie © 29.07.05



Ein Baum, der dreißig Meter maß
Ganz oben eine Amsel saß
Der Tag, er floh gen Westen schon
sie sang, als wär's ihr letzter Ton

Oft kommt es anders als gedacht
Die letzte Quelle scheint versiegt
Was liegt im Morgen und was macht
ein Drachen, wenn er nicht mehr fliegt?

Wenn er nicht mehr fliegt ...

___________

Die Sonne sank, es kam ein Wind
Der Vogel lang schon nicht mehr Kind
Er sang von einst, was lange her
die Flügel war'n schon lahm und schwer

Einst Liebes schwand so oft ins Nie
was trieb uns, nur noch Melodie
Was blieb - nicht mehr als nur der Klang
der Lieder, die man einst noch sang
Was liegt im Morgen und wo spielt
im Heute das, was einst uns hielt?
Was einst uns hielt ...

Was einst uns hielt, hat manche Nacht
dem letzten Tag uns nah gebracht
mit aller Macht ...

___________




Die Nacht war kalt, dann wurd' es Tag
schon bald - Was wohl im Morgen lag?
Verborgen dort am Horizont
ein Licht von dem, was wohl noch kommt

Der Traum, vergraben lang' und tief
erwacht mit Macht, wo einst er schlief
Er rief ganz unverhofft und laut
schon oft, bevor der Morgen graut
Und tief im Herzen manchmal lohnt
zu streicheln, was dort innewohnt
Was dort innewohnt ...

Oft keimen Zweifel, dennoch nicht
der allerletzte Tag in Sicht
noch nicht in Sicht ...

___________

Die Amsel sah den Morgen zwar
auch das, was noch geblieben war
Und doch: Wie dann ein Adler kam
war sie noch immer flügellahm

Es gibt so viel im Jetzt und Hier
doch irgendwann verfliegen wir
Was einst erhofft, so oft, so sehr
flieht letztlich doch ins Nimmermehr
Und läuft es anders als gedacht
kommt irgendwann die letzte Nacht
Die letzte Nacht ...

Was liegt im Morgen und was macht
ein Drachen, wenn er nicht mehr fliegt?
Was liegt im Morgen und wo spielt
im Heute das, was einst uns hielt?
Was einstmals sproß, doch nie gedieh
lebt lange noch als Melodie
Bis einst sie flieht ins Nie ...

Amsel und Adler (aus einer Bleistiftzeichnung von Ara)

 

zum Gedicht, aus dessen erster Strophe der Refrain entstanden ist

 

 

 

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